Interview mit Alaa Eldin „Bully“ Atalla
Hallo Bully,
bevor wir starten, stell dich unseren Fans doch kurz vor:
Mein Name ist Alaa Eldin Atalla – gerufen werde ich «Bully», bin 32 Jahre jung, Vertriebsmitarbeiter im Aussendienst und wohne mit meiner Partnerin Elena und meinem Sohn Damian im benachbarten Dogern.
Die Kickschuhe schnürte ich in der Jugend beim VfB Waldshut, bin über den SV Dogern zum SV Buch gekommen und bin nun Trainer beim SV Eschbach. Während meiner Ausbildung zum UEFA B-Lizenztrainer, die ich im Oktober 2017 erfolgreich abgeschlossen habe, trainierte ich die Reserve vom SV Buch – hier konnte ich erste Erfahrungen als Übungsleiter sammeln. Stadionbesuche, Joggen und Kochen sind neben Fussball und meiner Familie beliebte Beschäftigungen von mir.
Du bist nun seit rund einem Jahr Trainer der Ersten beim SV Eschbach. Wie ist dein bisheriger Eindruck und was gefällt dir besonders am SVE?
Am 28.August 2018 durfte ich als Trainer meine erste Einheit leiten. Der Verein und die Mannschaft haben mir vom ersten Moment an größtes Vertrauen entgegengebracht. Dass ich die Chance als junger Trainer bekomme den Generationswandel, der beim SV Eschbach aktuell läuft, mitbegleiten zu dürfen, ehrt mich sehr und mir macht die Arbeit mit der Mischung aus Jung und Alt sehr viel Spaß.
Der SV Eschbach machte vom ersten Gespräch bis zum heutigen Tag einen sehr strukturierten Eindruck – Aufgaben sind klar verteilt und ich, als Trainer, kann mich voll um die sportliche Entwicklung kümmern. Ebenso herrscht in allen Bereiche eine klare Kommunikation, die dafür sorgt, dass alle dieselbe Sprache sprechen.
Zudem war ich positiv von der Anzahl der Aktivspieler überrascht – ich erinnere mich an eine Trainingseinheit, in der parallel 31 Aktivspieler der 1.Mannschaft und 2.Mannschaft trotz einiger weiteren Abwesenheiten gleichzeitig trainierten. Auch die Tatsache, dass die Mannschaft und der Verein intakt sind, spürte man sofort.
Bereits im Winter war für dich klar, dass du die nächste Saison als Trainer der Ersten weitermachst. Gib uns einen kleinen Eindruck über deine Beweggründe zur Entscheidung.
Den Rückhalt, den die Mannschaft und ich für die weitere Zusammenarbeit benötigen war für mich entscheidend. Die Ziele vom Verein und mir sind identisch und langfristig, sodass ich für die Saison 2019 / 2020 zugesagt habe. Außerdem bin ich zu 100 % von der Mannschaft überzeugt – es steckt noch einiges Potenzial in jedem einzelnen. Auch meine persönliche Weiterentwicklung ist ein Prozess, der Beweggrund für die Zusage war.
Derzeit steht deine Elf auf dem 8. Tabellenplatz der Kreisliga B. Vielen Zuschauern ist die positive Entwicklung der Mannschaft aufgefallen. Was muss sich noch ändern, damit in naher Zukunft wieder ein Platz unter den Top 3 der Liga realistisch wird?
Aktuell trainieren wir mit 11,3 Mann im Schnitt pro Trainingseinheit – wenn wir es schaffen diesen Durchschnitt zu erhöhen und wir nicht von Woche zu Woche 4-5 Umstellungen in der Startelf vollziehen müssen, bin ich mir sicher, dass das 1.Tabellendrittel relativ zeitnah erreichbar ist.
Zudem müssen in Zukunft Spielplan und Abwesenheiten der Spieler besser miteinander abgestimmt werden.
Wie siehst du denn die Entwicklung unserer Elf?
Sehr positiv – ich hatte nach meinen ersten Eindrücken einen längeren Zeitraum für die aktuelle Situation berechnet. Die Mannschaft nimmt das an, was ich vorgebe – wir schaffen es taktisch gut miteinander zu arbeiten. Das hat bereits in der Rückrunde dafür gesorgt, dass wir in 4 Spielen «nur noch» 1,5 Gegentore im Schnitt bekommen. Der Wert lag in der Hinrunde bei 2,5 ! Wir erarbeiten uns sehr viele Torchancen, die leider teilweise zu fahrlässig vergeben werden. Auch konditionell konnten wir nachlegen – in der Hinrunde waren unsere Kräfte nach 60 – 70 Minuten meist weg – hier arbeiten wir weiter daran uns stetig zu verbessern.
Leider zahlt die Mannschaft in dieser Entwicklung auch Leergeld und belohnt sich nicht immer mit den richtigen Ergebnissen für den Aufwand, den sie investiert. Aber man muss auch ganz klar sagen, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben – wir konnten noch kein Gegner aus dem 1.Tabellendrittel besiegen.
Ich hoffe, dass dies allerdings am nächsten Spieltag gegen dem SV Obersäckingen mit zwei Siegen im Rücken geschieht – das haben sich die Jungs verdient !
Dein grün-weißes Herz schlägt bekanntlich für Werder Bremen. Das Team von Florian Kohlfeldt spielt dieses Jahr eine durchaus erfolgreiche Saison. Was kann deine Elf vom erfrischenden Offensivfußball Werders den lernen?
Was beim SV Werder Bremen passiert ist, ist ein Prozess, der lange Zeit gebraucht hat – hier sehe ich parallelen zum SV Eschbach.
Offensivfussball ist mich persönlich ganz nah mit Defensivarbeit und Umschaltspiel verbunden.
Unsere Offensivabteilung hat eine Schnelligkeit, die sehr schwer zu verteidigen ist, wenn sie ins Laufen kommt. Laufwege und Raumbesetzung sind hier wahrscheinlich die Ziele, die hier eine sehr große Rolle spielen.
Dann sagen wir «Vielen Dank» und möchten dir hier noch die Möglichkeit für ein paar persönliche Worte an unsere Leser geben.
Ich hoffe, ich konnte Euch, liebe SV E`ler, einen Eindruck unseres gemeinsamen Weges geben und hoffe auf Eure Unterstützung. Mein größtes und wichtigste Ziel, ist Spaß am Fussball zu vermitteln!